MidweekMeditation: Westworld

„Have you ever questioned the nature of your reality?“

Westworld


Ein Freizeitpark in nicht zu ferner Zukunft, in dem man den Wilden Westen erleben kann. Alle Einwohner sind Androiden, genannt „Hosts“. Sie haben Handlungen, die sie durchleben, sobald Besucher des Parks mit Ihnen interagieren. Sie können Pokergegner sein, Liebschaften oder auch getötet werden. All das ist Teil der Marketingstrategie von Westworld.

Doch einzelne Androiden haben Fehlverhalten, sie entwickeln ein Eigenleben.
Dem Parkbetreiber Dr. Robert Ford scheint dies nicht zu sorgen. Lediglich sein Partner Bernard sieht die Sache skeptischer und macht sich Gedanken um die Implikationen dieser Fehler. Aber handelt es sich wirklich um Fehler?
Können die Hosts lieben, haben sie Gefühle?
Letztlich stellt sich mir als Zuschauer die Frage nach der Seele und danach was Leben ausmacht.

In einer der Schlüsselszenen der ersten Staffel wird Bernard von seinem Freund Ford gefragt, ob er die Tür hinten im Raum öffnen könne. Bernard fragt, „welche Tür?“, während er genau darauf sieht.
Bernard kann kein Mensch sein. Er kann die Wahrheit nicht sehen, die Tür nicht erkennen, geschweige denn hindurchgehen. Die Tür würde seine Realität in Frage stellen.

So erfahren wir, dass der menschlichste, empathischste Charakter nur ein weiterer Host ist. Bernard ist nur Dr. Fords ursprünglichem Partner nachempfunden und war von Beginn der Serie nur mit seinen einprogrammierten Gefühlen Fords Korrektiv.
„Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden“ (Joh 10, 9a)

Jesus vergleicht den Glauben an ihn und seine Botschaft mit einer Tür. Das Erkennen der Tür und das Hindurchgehen machen selig.
Die Menschlichkeit der Hosts, sowie die Frage nach ihrer Seele ist an die Tür und die damit verbundene Wahrheit gekoppelt. Können sie eine neue Realität wahrnehmen und als ihre annehmen?

[Diese Andacht ist am 20.05.2020 erschienen auf dem Insta-Kanal von Mainquest Ministries]