Was kann man für eine Andacht über eine Episode einer Serie schreiben, die mit knapp 1 Stunde 20 Minuten die längste Schlacht der Seriengehschichte zeigt?
Das große, alles bestimmende Thema der Episode war ganz deutlich, dass Aufeinandertreffen von gut gegen böse, von Licht und Dunkelheit.
Der Nachtkönig und seine Armee gegen die Menschen. Der Angriff des Todes auf das Leben.
They are death – you can`t defeat death!
The Hound
Der Hound fast es so zusammen, sie sind der Tod, den kann man nicht besiegen.
Wir befinden uns kirchenjahreszeitlich noch immer im Osterfest. Wir feiern, dass Jesus selbst den Tod nicht allein duchlitten, sondern ihn auch besiegt hat. Gerade, wenn ich die aktuelle Folge also in der Osterzeit schaue, merke ich, wie großartig dieses Versprechen ist:
Der Tod selbst – bei allem Schrecken und aller Trauer, die er verursacht – kann uns nicht von der ewigen Liebe Gottes trennen!
Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!
(1Kor 15, 55.57)
Diese Freude, die Paulus hier den Korinthern kundtut, können – im Grunde müssen – wir als Christen gegen alle Trauer gegen allen Schmerz gerade an Ostern laut mitfeiern.
Auch in Game of Thrones geht die Schlacht anders aus, als der Hound – und mit ihm nahezu alle anderen – es erwartet hat. Über Westeros wird mitten in der Nacht ein Silberstreif sichtbar.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
(Gen 1, 3-5 )
Unmittelbar in absoluter Dunkelheit erscheint Licht am Horizont und aus der Nacht wir ein neuer Morgen. Eine neue Zeit bricht in Westeros an.. Das Licht, dass die meisten der Kämpfenden bereits verloren hatten, setzt sich gegen alle Hoffnung durch. Und so kann auch Melisandre am Ende der Folge dem Licht nachfolgen und Ihr Schicksal annehmen – im Vertrauen auf ihren Glauben. Auch hier ist ein christliches Motiv entlehnt, an das wir an Ostern besonders denken.
(Joh 8,12)
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Dies gilt für uns in Trauer, in Verzweiflung und in aller Anfechtung. Gott ist bei uns und mit uns. Gerade in den gefühlt dunkelsten Stunden unseres Lebens.
Amen.
In nicht ganz anderer Sache:
Wenn Ihr mehr Interesse an popkulturellen und auch nerdigen Grenzbereichen der Kirche habt, gibt es am 21.06. auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund übrigens die Chance, an der nerdchurch teilzunehmen.
In der Paul-Gerhhard-Kirche wird es von 8 bis 18 Uhr nerdig! Mehr findet Ihr auf https://nerdchurchpg.home.blog/
Ich werde (hoffentlich) auch dabei sein 😉