Diesmal nur ein kurzer Beitrag zu einer Folge aus der aktuellsten Staffel Doctor Who, die ich nun ein zweites Mal sehe.
In der 8. Folge der durchwachsenen Staffel sind der Doctor und Ihre Begleiter in der Zeit von King James in England gelandet.
Besonders interessant ist bei der Darstellung des sehr gläubigen Königs, dass es hier viele Hinweise auf die ihm nachgesagten homosexuellen Neigungen gibt, die er scheinbar hier nicht mit seinem Glauben vereinbaren kann. Unter anderem, um sich daher umso mehr als guter Christ zu beweisen – so die Folge – ist er wohl ein großer Befürworter der Hexenverfolgung (was ihm historisch ebenfalls nachgesagt wird).
Der Doctor sagt zu dem König, der alles in Gut und Böse getrennt sehen will: “ You want to believe that People are evil or heroic. That is not the case.“ Menschen in Ihrer Vielschichtigkeit darstellen und diese nicht zu brechen, scheint ohnehin der Tenor der aktuellsten Staffel zu sein. So auch in diesem Schlüsseldialog.
„No more witch hunts“
Geradezu lutherisch wirkt es auf mich, wenn der Doctor sich mit dem König über das Verhältnis von Sünder und Gerechtem unterhält und ihm anrät die Hexenjagden bleiben zu lassen, da eine einfache Welt nicht existiert. Es gibt Gut und Böse in jedem Menschen – vom Bauern bis zum König. Und lutherisch ergänzen möchte man nur, dass Gott Menschen in allen Nuancen annimmt, wenn sie ihn suchen. Immerhin ist jeder Mensch, genauso wie er/sie ist, eine gute Gabe Gottes.